Der junge Marx hat in einer Vielzahl von Texten zu Fragen des Rechts Stellung genommen. Neben heftiger Kritik an konkreten Gesetzen im damaligen Preußen setzt er sich mit prominenten Staats- und Rechtstheorien seiner Zeit – insbesondere derjenigen Hegels – auseinander. Sein Ringen um den richtigen Umgang mit den rechtstheoretischen Fragestellungen ist immer auch eine Suche nach der adäquaten Form von Gesellschaftskritik überhaupt. Mit der Entwicklung der Letzteren in der Kritik der politischen Ökonomie scheint seine Behandlung rechtlicher Fragen dann in den Hintergrund zu treten. Im Rahmen eines Einführungspodiums am Freitagabend werden die wesentlichen Texte und der Wandel der Rechtsauffassung vom jungen zum späten Marx vorgestellt. Am Samstag diskutieren wir in Kleingruppen die ausgewählten Textauszüge. Alle Teilnehmer_innen lesen unabhängig von ihren Vorkenntnissen die gleichen Texte, sodass bei Diskussionen auf dieselben Textstellen Bezug genommen werden kann.

Abends werden auf einer Podiumsdiskussion die unterschiedlichen Zugriffe Marxens auf das Recht gegenübergestellt, um zu fragen welche Form der Rechtskritik geeignet ist, diese Gesellschaft zu begreifen und zu verändern: Podiumsdiskussion mit Christoph Menke und André Kistner

Am Sonntagmorgen wird im Rahmen einer Abschlussdiskussion gefragt, ob die rechtliche Vermittlung von Herrschaft im Kapitalismus den Exzess in Gestalt des Ausnahmezustands nicht ausschließt, sondern vorsieht:
10 Uhr: Asylsuchende und ihre Kämpfe – Rechtssubjekt, Rechtlosigkeit und Willkür
Mit Dr. Stefan Krauth und Mohamad Kalali sowie Ashkan Khorasani (Mitglieder des Aktionskreis “Unabhängige Non-Citizen-Kämpfe”)

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Inhaltsverzeichnis
1. Debatten über Preßfreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen (MEW 1, S. 28-77)
2. Holzdiebstahlsgesetz (MEW 1, S. 109-147)
3. Zur Judenfrage (MEW 1, S. 347-377)
4. Einleitung zur Kritik der Hegelschen (MEW 1, S. 378-391)
5. Kapital (MEW 23)
6. Kritik des Gothaer Programms (MEW 19, S. 13-32)

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Die Tagung richtete sich gleichermaßen an Fortgeschrittene und Neuinteressierte und wurde veranstaltet von der AG Rechtskritik mit Unterstützung von Helle Panke e.V., der Rosa Luxemburg Stiftung und TOP B3rlin (organisiert in …ums Ganze!)