Freitag, 27.10.2023, 17-18:30 Uhr

Begrüßung und Einführung ins Thema, Reader und die MEGA-Ausgabe

Am Freitagabend soll zum Auftakt aus östlicher und westlicher Perspektive geschildert werden, warum die Frage der Technologie und ihres kapitalistischen Charakters und damit deren Behandlung in den „Grundrissen“ in den 1960er-Jahren eine solche Bedeutung bekamen. Auf der einen Seite widmen wir uns den Diskussionen in Osteuropa und insbesondere des Richta-Reports von 1968, der mit der deutschen Übersetzung von 1971 und aufgrund des großen Interesses am Prager Frühling auch in Westeuropa einige Beachtung gefunden hatte. Der Richta-Report bezieht sich stark auf die „Grundrisse“ von Marx, an deren Übersetzung ins Tschechische Radovan Richta mitgearbeitet hatte. Parallel dazu soll die Diskussion in West-Europa und in der BRD dargestellt werden, ausgehend von der allgemeinen Erschütterung des technologischen Fortschrittsglaubens durch Weltkriege und Holocaust und der Wiederentdeckung der Technologiekritik bei Marx, insbesondere im frühen Operaismus, und dem damit verbundenen Interesse an den „Grundrissen“.

Mit: Dr. Ehrenfried Galander und Christian Frings